Papstpredigt: "Wer regiert, muss lieben"

   Demut und Liebe sind unerlässliche Tugenden für Regierende, und Katholiken können gegenüber der Politik nicht gleichgültig sein. Das hat Papst Franziskus an diesem Montag bei der gewohnten Frühmesse in der Kapelle seines Wohnsitzes, der Casa Santa Marta, gesagt. Das Evangelium des Tages spricht von dem römischen Hauptmann, der Jesus demütig und vertrauensvoll um die Heilung seines Dieners bittet. Franziskus meditierte daraufhin über den „Dienst der Autorität“. Wer regiert, müsse „sein Volk lieben“, denn andernfalls könne er „höchstens ein wenig Ordnung schaffen“, aber nicht regieren.
„Jeder Mann, jede Frau, die ein Regierungsamt übernimmt, muss sich diese beiden Fragen stellen: Liebe ich mein Volk, damit ich ihm besser dienen kann? Bin ich demütig und höre ich alle anderen mit ihren Meinungen an, um den besten Weg zu finden? Wer sich diese Fragen nicht stellt, kann nicht gut regieren. Der Regierende, Mann oder Frau, der sein Volk liebt, ist demütig.“
In der Epistel lädt Paulus zum Gebet besonders „für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben, damit wir in aller Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ungestört und ruhig leben können.“ Franziskus legte diese Stelle so aus: Bürger haben die Pflicht, sich für Politik zu interessieren.
„Niemand von uns kann sagen: Aber ich habe damit nichts zu tun, an der Regierung sind andere... Nein, ich bin verantwortlich für ihre Regierung und muss mein Bestes tun, damit sie gut regieren; ich muss an der Politik teilnehmen so gut ich kann. Die Politik – so sagt es die katholische Soziallehre – ist eine der höchsten Formen der Nächstenliebe, denn sie ist Dienst am Gemeinwohl. Da kann ich mir nicht die Hände waschen, nicht wahr? Wir müssen alles etwas geben!“
Nun gebe es heute den Brauch, grundsätzlich schlecht über die Politiker zu reden und über „die Dinge zu tratschen, die schiefgehen; und du siehst den Fernsehbeitrag und sie schlagen drein, und du liest die Zeitung, und sie schlagen drein... immer das Schlechte, immer dagegen!“ Vielleicht sei der betreffende Politiker ja wirklich ein Sünder, „aber ich muss mitarbeiten, mit meiner Meinung, mit meinem Wort, auch mit meinem Verbesserungsvorschlag.“ Und wenn wir „so oft gehört haben: ein guter Katholik mischt sich nicht in die Politik ein“, so Franziskus, „dann ist das falsch, das ist nicht der richtige Weg“:
„Ein guter Katholik mischt sich in die Politik ein und schenkt das Beste von sich selbst, damit der Politiker regieren kann. Und was ist das Beste von uns, das wir den Politikern schenken können? Das Gebet! Das ist, was Paulus sagt: Gebet für alle Menschen und für den König und alle, die an der Macht sind“. Aber, Pater, das ist ein schlechter Mensch, der in die Hölle kommt... „ Bete für ihn, bete für sie, damit sie gut regieren können, damit sie ihr Volk lieben, damit sie dem Volk dienen, damit sie demütig sind!“ Ein Christ, der nicht für die Politiker betet, ist kein guter Christ!“
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